Heute schreibe ich noch einmal über mein relativ neues Projekt über Hotels auf den Philippinen – u.a. angeregt durch den Kommentar von Torsten, der gefragt hat, wen ich denn als Zielgruppe damit ansprechen will: Touristen aus Europa, Einheimische oder wen? Das ist eine gerechtfertigte Frage, auf die ich gerne eingehen will, und woraus sich dann weitere Gedanken bzw. auch Hintergründe ableiten lassen.

Da es sich um ein englischsprachiges Projekt handelt, ist die Zielgruppe zunächst auch in der Theorie die gesamte englischsprachige Welt, sofern sie denn auf die Philippinen reisen will. Allerdings ist der durchschnittliche einheimische bzw. philippinische Gast nicht so kaufkräftig wie jemand aus den USA oder aus England, weshalb ich auch vor allem möchte, dass die Website in genau diesen Ländern relativ gut rankt.

Surigao City Hotel Tavern
Eines meiner Lieblingshotels auf den Philippinen: Hotel Tavern in Surigao City.

Doch das ist einfacher gesagt als getan. Gehostet ist die Domain auf einem U.S.-amerikanischen Server, was zumindest in Sachen USA dabei helfen dürfte, relativ schnell gute Rankings einzufahren. Doch ob das dann auch für UK gilt, ist eine andere Frage.

Gute Backlinks aus USA und England

Ich denke mal, dass es hier u.a. darauf ankommt, aus den jeweiligen Ländern gute Backlinks zu bekommen, was einmal mehr leichter gesagt als getan ist. Selbst wenn ich recht schnell an gute SEO-Kontakte aus Amiland und England kommen würde, hätte ich auf der anderen Seite wohl nicht genügen Tauschmaterial. Mit anderen Worten: ich muss derzeit erst einmal auf solide Artikelverzeichnisse ausweichen, wovon es nach etwas Suchen ja im englischen Internet immerhin ziemlich viele gibt – vor allem auch mit Sichtbarkeit, PageRank und allem sonstigen Krimkrams.

Z.B. lieferte mir die Suche nach „articles directories 2013“ recht brauchbare Artikelverzeichnisse auf Englisch, die ich mit neuem Content durch ein paar Schreiberlinge beglücken lasse; hilfreich wären im Laufe der Zeit auch ein paar einschlägige Forenlinks aus guten Reiseforen mit viel Sichtbarkeit und dofollow-Links (gerne auch hin und wieder nofollow), um relevanten Traffic zu bekommen und die Rankings auszubauen.

Neue (SEO-)Kontakte

Weiterhin bin ich seit Neuestem auch Autor eines größeren Invidualreisemagazins, was ich nicht unbedingt für SEO-Zwecke einsetzen will, wodurch ich aber sicher den ein oder anderen guten Kontakt bekomme, um mein Hotel-Projekt ein wenig zu pimpen – sowohl in Sachen Content als auch in Sachen Linkaufbau off-page.

Ich möchte hier nicht schnell ma´ noch ´n Projekt basteln, über welches man zumindest mittelbar ein passendes Hotel einfach online buchen kann, sondern durch das man auch durch viele Bilder und Kundenmeinungen in die Lage versetzt wird, sich wirklich ein besseres Bild zu machen. Hotelbewertungsseiten wie tripadvisor sind ja auch nicht unbedingt immer 100%ig zuverlässig, wenn es um objektive Bewertungen geht – einige Profile und Kommentare sehen schon ziemlich gefaked aus bzw. nach „made by internet marketing agency xy“.

Da scheint mir eine neue Website mit individuell recherchierten Beiträgen und Hotelbewertungen durchaus Mehrwert zu bieten, was allerdings Zeit und auch Reisegeld kostet. Doch zurück zum Rankingproblem: weiterhin ist es nicht so einfach, die jeweiligen Positionen in den SERPs zu checken; mit Sistrix lassen sich ja schon die Google-Suchergebnisseiten in einigen Ländern überprüfen, was jedoch für Australien z.B. noch nicht der Fall ist – und Aussies gibt es hier auf den Philippinen immer mehr:D

Das Hotel-Proket user-freundlich machen

Die Lösung: einfach mehr mit Google Analytics arbeiten – back to the roots! Überhaupt bin ich in letzter Zeit wieder mehr dazu übergegangen, meine Websites mithilfe dieser Daten zu optimieren, da man hier vor allem auch aussagekräftige Daten in Bezug auf das Userverhalten bekommt.

Und das muss nach den neuesten bösen Google-Updates im Vordergrund stehen: die Domains so userfreundlich wie möglich zu machen und die Web-Usability zu steigern, wo es nur geht.

Der Fokus liegt bei meinem Hotel-Projekt natürlich auf den besten Hotels, d.h. in erster Linie Hotels mit sanitären Anlagen nach westlichem Standard, von denen es auf den Philippinen leider immer noch nicht allzu viele gibt; darüberhinaus auch mit hervorragendem Service, wirklich ruhig gelegenen Zimmern (nicht in Straßennähe und auch nicht in unmittelbarer Reichweite von lauten Kampfhähnen etc.) und einigermaßen gangbarer Umgebung (Übernachtungsmöglichkeiten im Rotlichtmilieu Manilas fallen also automatisch raus).

Nur die Hotels und Resorts mit sauberen sanitären Anlagen werden in meinem Hotel-Projekt gefeatured - hier zu sehen: Jacuzzi im Club Tara, Bucas Grande.
Nur die Hotels und Resorts mit sauberen sanitären Anlagen werden in meinem Hotel-Projekt gefeatured – hier zu sehen: Jacuzzi im Club Tara, Bucas Grande.

Wenn ihr auch noch ein paar hilfreiche Tipps und Anregungen in Sachen Ranking für mein neues Projekt habt – dann gleich her damit (am besten per E-Mail an john.rueth[at]gmx.de oder auch per Xing)! Insbesondere, wenn ihr auch thematisch passende Websites auf Englisch betreibt und auf der anderen Seite solide Backlinks für eure Domains braucht;)

[Update vom 8.5.14]

Zwischenzeitlich wurde mein Projekt mal gehackt (offenbar von ganz lustigen türkischen Hackern), sodass ich ein paar Rankingverluste in Kauf nehmen musste. Die Suchmaschinenplatzierungen, welche ich mir mühsam erarbeitet hatte, konnte ich auch nach einigen Wochen nicht wieder zurückgewinnen. Doch aufgeben möchte ich das Projekt noch lange nicht.

Zusätzlich zur Affiliate-Werbung habe ich nun auch Google Adsense geschaltet, um ein paar Einnahmen zu generieren. Dabei ist der Klickpreis erschreckend gering bei weniger als 10 Euro-Cent. Im Hotelbereich hätte ich mir schon etwas mehr erwartet, wobei es natürlich auch sein kann, dass die höhe der Einnahmen länderabhängig ist.

D.h., jemand der auf den Philippinen auf die Google Adsense Werbung klickt wird evtl. weniger Umsatz bringen als jemand, der in den USA einen Klick macht. Das ist jetzt nur eine Annahme meinerseits, wäre aber durchaus logisch, da die Kaufkraft der jeweiligen Landesbewohner um Welten auseinander liegt – zumindest durchschnittlich gesehen.

Noch eine kleine Anekdote am Rande: Heute wurde mir über Xing ein „Angebot“ von einem pakistanischen SEO unterbreitet, welcher mir für 300$ pro Artikel ein paar Links unterjubeln wollte. Ich habe das Angebot abschlägig beschieden, nachdem ich gesehen habe, dass der Content vermutlich gescraped war und die Backlinks auch nur Schrott waren. Manchmal frage ich mich ja schon, welche Leute auf solche Ganoven hereinfallen und so viel Geld für schlechte Links ausgeben…

Meine Devise lautet jedenfalls: wenn Links organisieren, dann nur 100% themenrelevante – aber am besten gar keine künstlichen Links mehr setzen. Guter Content mit schönen Bildern ist 1000 Mal mehr wert als schlechte Inhalte mit schlechten Backlinks!