Google Analytics ist ein Webanalyse-Tool des berühmten Internetgiganten Google.
Im Jahr 2005 eingeführt, ist das neue Google Analytics 4 heute der Marktführer unter den Datenanalyse-Tools und mittlerweile auf mehr als 40 Sprachen verfügbar. Auch hierzulande erfreut sich das Tool großer Beliebtheit. Laut dem Unternehmen Wertgarantie nutzen es mehr als 80 % der deutschsprachigen Websites.


Mithilfe von Google Analytics bist Du in der Lage dazu, Daten über die Performance Deiner Webseite zu sammeln. Diese geben Dir wichtige Aufschlüsse über das Verhalten der User, die auf Deine Seite kommen. Dementsprechend lassen sich auch die Auswirkungen von Werbekampagnen mit dem Tool auswerten. Daher ist Google Analytics vor allem in Verbindung mit SEA (engl. Search Engine Advertising) besonders gut geeignet.

Google Analytics ist somit ein wichtiges Tool zur Erfolgskontrolle. Jedoch können die Erkenntnisse über das Besucherverhalten auch eine wichtige Grundlage bieten, um Deinen Webauftritt mit einem perfekten Webdesign zu optimieren und gewünschte Conversions zu steigern. Die gemessenen Daten können Dir weiterhin auch helfen wirksamere Werbemaßnahmen zu planen und sogar neue mögliche Kundengruppen zu entdecken.

WIE FUNKTIONIERT GOOGLE ANALYTICS?

Getrackte Seiten werden in dem Tool auch als “Properties” bezeichnet. Wie die deutsche Übersetzung des Wortes Dir eventuell bereits verrät, sind diese vergleichbar mit dem “Eigentum” Deines Analytics Kontos. Eine Property enthält Berichte und Daten, die mit mindestens einer Webseite oder App verknüpft sind. Für jede wird ein eigener Tracking-Code generiert, der in den Quellcode der betreffenden Webseite einzufügen ist. Nur so kann die Seite mit dem Webanalyse-Tool verbunden werden.

Key Performance Indicators

Die Daten und Berichte von Google Analytics basieren auf sogenannten Key Performance Indicators (KPIs), also bestimmte Kennzahlen, die Dir Auskunft über das Nutzerverhalten auf Deiner Webseite liefern.



Damit Du Dir das ganze besser vorstellen kannst, siehst Du hier einige Beispiele der KPIs, die von dem Tool getrackt werden und Auskunft über die Leistung und dem Erfolg Deiner Seite geben:

Mithilfe von Google Analytics 4 lassen sich wichtige KPI wie z.B. Benutzerzahlen und sogenannte „engagements“ tracken.
  • die Anzahl der Besucher auf Deiner Seite
  • die Anzahl der Sitzungen (eine Sitzung entspricht max. 30 Minuten)
  • die Besucherquelle (wie kamen Deine Besucher auf die Webseite)
  • Keywords, über die Nutzer Deine Seite gefunden haben
  • Informationen zur Demografie Deiner Besucher, wie Standort und Sprache
  • das Gerät sowie der Browser, der für den Seitenbesuch verwendet wurde
  • Inhalte, die auf Deiner Seite angesehen oder angeklickt wurden

… und noch viele mehr! Darüber hinaus hast Du auch die Möglichkeit benutzerdefinierte Messwerte zu definieren, die für Dich relevant sind, aber von Analytics nicht automatisch getrackt werden.

WIE VIEL KOSTET GOOGLE ANALYTICS?

BASISVERSION

Google bietet das Webanalyse-Tool in einer Basis- und einer Premiumversion an. Die Nutzung der Basisversion ist für Dich kostenlos. Diese ist vor allem für kleine und mittelgroße Unternehmen geeignet. Obwohl es sich hierbei um die Standardversion handelt, bietet Google Analytics eine Vielzahl von Einblicken, die mehr als ausreichend sein sollten, um die Performance Deiner Webseite zu messen.

PREMIUMVERSION

Die Premiumversion, auch Google Analytics 360 genannt, ist hingegen kostenpflichtig. Die Kosten starten hierbei laut verschiedenen Quellen bei etwa 135.000 Euro pro Jahr. Diese Version ist in erster Linie auf Großunternehmen und Konzerne ausgerichtet. Mit dem hohen Preis kommt natürlich auch eine Vielzahl von Vorteilen.

So stehen zum Beispiel eine höhere Datenqualität und -quantität, eine verbesserte Datenerfassung für benutzerdefinierte Messwerte und noch detailliertere Analysen zur Verfügung. Daneben steht Nutzern von Google Analytics 360 auch ein Rund-um-die-Uhr-Support, Mitarbeiterschulungen sowie ein persönlicher Account Manager zu, der bei offenen Fragen und bei jedem Schritt der Umsetzung zur Seite steht.

GOOGLE ANALYTICS 4

Der Standard des Tools war bisher Universal Analytics. Aber das hat sich geändert. 2020 führte das Unternehmen die nächste Generation von Google Analytics ein: Google Analytics 4 (GA4). Mit dem neuen Namen, kamen auch eine Reihe von Veränderungen und Verbesserungen. Auch die Premiumversion passte sich dem neuen Standard an.

Nach dem 1. Juli 2023 wurden die Dienste von Google UA eingestellt. Das bedeutet, dass nach diesem Zeitpunkt keine Daten mehr getrackt oder verarbeitet werden, jedoch alte Berichte noch eingesehen werden können. 

WAS SIND DIE NACHTEILE VON GOOGLE ANALYTICS?

Doch an der Sache muss es doch irgendwo einen Haken geben, oder? Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es natürlich auch einige Nachteile, über die Du Dir vor der Einrichtung von Google Analytics im Klaren sein solltest:

Um das Webanalyse-Tool zu meistern, bedarf es an einiger Erfahrung und vor allem an Zeit. Besonders für Unerfahrene kann das Ganze zunächst sehr komplex wirken und verwirrend sein. Da die Software regelmäßig upgedatet wird, müssen auch Fortgeschrittene sich mit Weiterbildungen stets auf dem neuesten Stand halten. Nicht zuletzt ist die regelmäßige Auswertung der Daten ebenfalls mit einem gewissen Aufwand verbunden. Hier kann meist eine Webagentur Stuttgart Abhilfe verschaffen.

Seit einigen Jahren steht immer wieder die Frage im Raum: “Ist Google Analytics datenschutzkonform?” 2020 verschärfte der Europäische Gerichtshof die Gesetze zur Übermittlung personenbezogener Daten an Staaten außerhalb der EU. Da Google Analytics Daten in die USA übermittelt, wird die entsprechende Rechtsgrundlage hierfür aus einigen Ecken angezweifelt. In Deutschland darf das Tool weiterhin unter bestimmten Auflagen der DSGVO genutzt werden. Eine endgültige Klärung der Rechtsgrundlage auf europäischer Ebene steht allerdings noch aus.

Wird die Auswertung der Webseite für Analytics zu komplex, werden die Daten gesampelt. Das bedeutet, dass für die Analyse lediglich eine Stichprobe der Gesamtmenge erhoben wird. Dieser Fall ist meist gegeben, wenn die Zahl der Sitzungen für einen Bericht 500.000 übersteigt. Allerdings kann genau dies zu ungenauen Daten führen.

FAZIT

Jetzt weißt Du also, was Google Analytics ist und wie es funktioniert. Für viele Webseitenbetreiber ist Analytics mittlerweile zu einem unverzichtbaren Begleiter geworden. Das Webanalyse-Tool liefert nicht nur wertvolle Daten über Deine Performance und Besucher Deiner Webseite, sondern kann Dir auch wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Kampagnen und Optimierungsmaßnahmen liefern. Dennoch solltest Du Dir über die Nachteile, die damit verbunden sind, bewusst sein.

Letztendlich liegt die Entscheidung darüber, ob Du Analytics einrichten möchtest, aber bei Dir. Für Unternehmen, die gerade erst in das Thema einsteigen, kann eine Google Analytics 4 Schulung einen verständlichen Überblick über die wichtigsten Grundlagen geben und den Einstieg erleichtern.