WordPress Blog optimieren: meine Erfahrungen

[Update am 20.09.13]
Ein WordPress Blog optimieren ist gar nicht so schwer: es gibt viele gute Plug-Ins, und wenn man diese Tipps hier beherzigt, kann man sicherlich gute Erfolge erzielenMittlerweile arbeite ich seit über vier Jahren erfolgreich mit WordPress, und ich möchte zunächst wiederholt erst einmal einen herzlichen Dank an alle Leser sagen, die hier regelmäßig (und auch unregelmäßig) vorbei schauen und ihren Beitrag leisten, indem sie fleißig Kommentare abgeben.

So ein Blog lebt ja vor allem davon, dass er gelesen wird und die Artikel durch konstruktive Kommentare einen ganz eigenen Schliff erhalten und sich eventuell sogar „weiterschreiben“ und entwickeln. Das, meine Freude am Schreiben und generell die Entwicklungen im Internet motivieren mich immer wieder auf´s Neue, hier weiter zu machen und zu sehen, wie es weiter geht.

Ein lehrreiches erstes WordPress-Jahr

Während meines ersten „WordPress-Jahres“ habe ich wirklich unheimlich viel gelernt, viel experimentiert, viele neue Domains registriert, dutzende WordPress-Installationen durchgeführt und unzählige Stunden damit verbracht, bestimmte Probleme zu lösen. Darüber hinaus bin ich auf einige andere hilfsbereite Blogger gestoßen, bei denen ich viele interessante Dinge gelesen und mir hin und wieder Tricks abgeschaut habe.

Da ich auch stets recht dankbar bin für gute weiterführende Hinweise, bin ich  immer wieder gerne bereit, mein Wissen weiter zu geben – sofern es denn von Interesse ist. Doch einige eMails in meinem Postfach mit Fragen zum Thema WordPress und Bloggen an sich haben mich dazu bewogen, noch einmal einen längeren Artikel bzgl. WordPress und Blog optimieren zu schreiben.

Sicherlich gibt es schon unzählige Blogbeiträge dieser Art; doch jeder Blogger hat da seine eigenen Vorlieben und Strategien, welche jedoch permanent angepasst werden und vielleicht sogar angepasst werden müssen, weil sich das Internet täglich ändert.

Auf meinem Blog hier werden ja auch nahezu jede Woche kleine Änderungen vorgenommen, die vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so sehr auffallen; doch ich bin ein unheimlicher Fan davon, den WordPress Blog ständig auszubauen und (auch im Detail) zu optimieren. Es ist gerade diese Dynamik und der „Bastelaspekt“, der mich bei dieser Plattform begeistert.

12 Punkte zur WordPress Blog Optimierung

Es gäbe sicherlich sehr viele Punkte, die man im Zusammenhang mit der WordPress Blog Optimierung ansprechen könnte, doch ich möchte mich auf zwölf von mir willkürlich ausgesuchte Punkte beschränken (für jeden Blogger-Monat einen) , welche auch auf keinen Fall irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sollen. Dass im Vorfeld beispielsweise schon recht gut überlegt werden sollte, welches Thema bebloggt und welche passende Domain dazu ausgesucht wird, versteht sich von selbst. Eigentlich.

Ich habe es bei diesem Blog nämlich nicht wirklich gemacht, würde  im Nachhinein wahrscheinlich etwas anders vorgehen. Doch nachher weiß man ja bekanntlich vieles besser. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass so ein „Allerweltsblog“ aus Spaß an der Freude ganz gut ist; doch mit einem thematisch klar umrissenen Thema fährt man eindeutig besser, wenn man „nach oben“ kommen und auch (schnell) finanzielle Erfolge haben möchte.

Nun endlich zum eigentlichen Thema dieses Blogartikels – meine zwölf Punkte zur WordPress Blog Optimierung (die Punkte sind bzgl. Relevanz nicht hierarchisch gegliedert zu lesen):

No. 1: Permalinks ändern für optimierte URLs

Das dürfte mittlerweile Standard sein, dass man seine Artikel und Unterseiten sinnvoll benennt und sogenannte „sprechende URLs“ verwendet. Dabei gehen aber auch hier die Philosophien auseinander: Packe ich möglichst viele Keywords mit rein oder fokussiere ich mich auf 2-3 der wichtigsten Begriffe? Ich tendiere eher zur letzteren Variante. Meine Lieblingskonfiguration ist momentan folgende: „/%post_id%/%postname%.html“. Für alle diejenigen, die das bisher noch nie umgestellt haben: -> Einstellungen -> Permalinks -> Benutzerdefinierte Struktur -> eintippen.

No. 2: .htaccess gegen Duplicate Content

Mit einer .htaccess bestimmt man unter anderem, welche Domain-Version verwendet werden soll: entweder die „mit www.“ oder ohne. Da eine Domain von den Usern meistens „mit www.“ verlinkt wird, ist es wahrscheinlich auch ratsamer, diese Version zu verwenden. Das kann man auch mithilfe der Google Webmastertools machen;

doch falls man mal einzelne URLs umleiten muss, wäre eine .htaccess doch ganz gut. Für WordPress gibt es übrigens ein gutes Plug-In, mit welchem automatisch Artikel auf neue URLs umgeleitet werden, falls diese geändert wurden, nämlich das „Permalinks Moved Permanently„. Hier noch ein Link, der Informationen zur .htaccess liefert von selfhtml.

No. 3: robots.txt

Mit der robots.txt lege ich fest, welche Inhalte meiner Website von den Robotern gecrawlt werden dürfen, sprich: welche Inhalte dann auch in Suchmaschinen erscheinen. Die Datei wird genauso wie die .htaccess im Hauptverzeichnis abgelegt und kann auch mit einem einfachen Editor geschrieben werden.

Eine robots.txt ist mittlerweile Standard bei der WordPress Blog Optimierung gegen Duplicate Content und Indizierung bestimmter InhalteDer Robot sollte nicht alles lesen können. Um z.B. das Impressum gegen eine Indizierung zu sperren, schreibt man eine robots.txt. Foto: Torley unter einer CC BY-SA 2.0 Lizenz auf flickr.com.

Dabei habe ich gemerkt, dass man den Googlebot als User-Agent schon direkt ansprechen muss, damit auch wirklich entsprechende Befehle berücksichtigt werden. Auch hier gibt es z.B. das Ultimate Noindex Nofollow Tool Plug-In, das alternativ verwendet werden kann. D.h. dann z.B. als Ergänzung zu meinem Artikel hier, dass ich schreibe:

User-Agent: Googlebot
Disallow: /impressum/

Anmerkung: mittlerweile verwende ich in diesem Zusammenhang standardmäßig ein WordPress Plug-In namens „WordPress Meta Robots“, das den gleichen Zweck erfüllt, und welches ich weiterempfehlen kann.

No. 4: Verlinkung: similar posts zur „on-site“-Optimierung

Die interne Verlinkung eines Blogs ist mindestens genauso wichtig wie die externe Verlinkung – alleine schon aus Usability-Gründen. Um die WordPress Artikel untereinander zu verlinken, verwende ich nach wie vor das Similar Posts Plug-In. Andere Alternativen habe ich bisher nur sporadisch getestet; doch wenn ich weitere Lösungen finde, werde ich sicher mal darüber bloggen.

Ansonsten ist es auch immer gut, „manuell“ ältere Posts zu verlinken, damit sie nicht „in Vergessenheit“ geraten und im schlimmsten Fall aus dem Suchmaschinen-Index gekegelt werden. Außerdem erhöht das in der Regel auch die Page Impressions, was ja nicht nachteilig ist.

No. 5: Bilder verwenden

Um sein Blog etwas anschaulicher zu gestalten, sind passende Bilder, die den Text ergänzen und etwas auflockern sicher auch nicht fehl am Platz. Das kostet zwar wieder viel Zeit und man muss gerade bei den Urheberrechten auch aufpassen, um nicht irgendwelchen abmahnungsgeilen Rechtsverdrehern ins offene Messer zu laufen, aber die Mühe lohnt durchaus.

Nach einem Jahr Bloggen habe ich ein paar Punkte zum WordPress Blog optimieren zusammen gestelltBilder lockern die oftmals sehr textlastigen Blogartikel etwas auf und können eine mehr (oder weniger) sinnvolle Ergänzung zum schriftlich Dargelegten darstellen.

Dabei ist auch zu erwähnen, dass die sogenannte „Bilder-Optimierung“ für die Suchmaschinen durchaus interessant ist. Wer sich ein wenig Mühe macht, um den Alternativtext detailliert zu schreiben und einen passenden Titel für das Bild auszusuchen, wird sicher mit ein paar mehr Besuchern aus den Suchmaschinen belohnt.

Anmerkung: die SEO-Bilderoptimierung hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung hinzugewonnen: neben einem aussakräftigen Bilddateinamen (am besten 3 bis 4 Wörter, klein geschrieben, ohne Umlaute, mit Bindestrichen verbunden) sollte auch eine gute Bildunterschrift mit wichtigen Keywordphrasen Standard sein!

No. 6: Überschriften zur Gliederung

Ganz in alter html-Manier passende (Zwischen-)Überschriften in h2 oder h3 formatiert zu verwenden, hat bestimmt auch noch nie geschadet. Das gliedert den Text sinnvoll, sodass der erfahrene Leser mal ein paar Passagen überfliegen kann (sofern er denn möchte). Außerdem kann man hier auch noch einmal wichtige Schlüsselwörter reinpacken…

Tipp: wie beim Titel auch sollte am Anfang der Zwischenüberschriften eine Keyword oder eine Keywordphrase stehen – es ist auch im Jahre 2013 noch so, dass dem Titel und den Subtitles eine erhöhte Aufmerksamkeit von Seiten der Suchmaschinen zukommt, was ungemein beim Ranking hilft.

No. 7: Fokus, Keyworddichte, Synonyme

… womit wir auch schon zur „Keyworddichte“ übergehen können. Damit ein Text auch auffindbar ist, sollte man möglichst „beim Thema“ bleiben und sich auf ein paar wichtige Gedanken konzentrieren. Der Fokus beim Schreiben sollte nicht aus den Augen verloren werden.

Dabei geht es nicht darum, den Text mit möglichst vielen Keywords vollzustopfen, sondern auch mal sinnvolle Synonyme zu verwenden. Doch das „passiert“ ganz automatisch, wenn man an den Mehrwert für den Leser denkt; er soll ja auch den Artikel lesen und gut finden, nicht (nur) die Suchmaschine.

Tipp: zwar sollte guter Content nicht aus einer Anhäufung von relevanten Keywords bestehen, aber durchaus wichtige Keywordphrasen aufweisen; schaut euch dazu an, was Google euch für ähnliche Suchwörter durch „Google Suggest“ vorschlägt (einfach mal ein Wort bei Google im Suchschlitz eingeben und schauen, was einem ergänzend zur Suche vorgeschlagen wird). Oder den Keyword-Planner verwenden und noch zielgerichteter arbeiten.

Ich persönlich schreibe neuen Content normalerweise auf 4-5 ähnliche Keywords / Keywordphrasen hin optimiert; dabei übertreibe ich es aber nicht, sondern schreibe vor allem anschaulich und interessant für meine Leser.

No. 8: Social Media: Youtube, Facebook, Twitter etc.

Das WordPress Blog Optimieren findet nicht nur „on site“ und durch „Backlinkaufbau“ statt; mittlerweile gibt es viele Tools im Social Media Bereich, die zum Standard geworden sind. Twitter- und Facebook-Buttons sind oftmals integriert, der eigene Youtube-Channel scheint auch immer beliebter zu werden.

Dabei ist „abwarten und Tee trinken“ oft eine gute Devise, um dann wirklich interessante Social Media Tools einzubinden und ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Erst kürzlich habe ich noch zuversichtlich über Flattr geschrieben, was jetzt schon im Sande zu verlaufen scheint, obwohl es noch gar nicht richtig angefangen hat…

Was aber auch manchmal ganz lohnenswert ist: schaut Euch diverse Social-Bookmarking-Portale an und testet sie ein wenig. Bei manchen gibt es nicht nur einen „random nofollow link“, sondern auch ein paar organische Besucher; etwas mehr Unabhängigkeit von Suchmaschinen ist nie verkehrt. Eine meiner Lieblingsseiten in diesem Zusammenhang ist z.B. digg.com.

No. 9: Statistik Tools, Keywords analysieren

Wer sein WordPress Blog permanent optimieren möchte, greift in der Regel auch auf Statistik Tools zurück. Google Analytics ist sicherlich mittlerweile den Meisten ein Begriff. Für diejenigen, die aber kein externes Skript einbauen wollen, ist Cystats auch eine brauchbare WordPress-Lösung.

Ich persönlich arbeite momentan mit Piwik am meisten, was tendenziell etwas mehr Besucher als Google Analytics anzeigt, aber die wichtigsten Daten, Trends und Keywords kann man einsehen. Wer zu bestimmten Keywords gut rankt, kann das dann auch noch auf seinem Blog ausbauen.

Hilfreiche Anregungen gibt es ja mittlerweile automatisch auch durch Google Suggest, was man aber nicht unbedingt immer für voll nehmen sollte. Da frage ich mich manchmal schon, inwieweit das evtl. „manuell“ gesteuert ist; aber ich will hier nicht rumspekulieren…

No.10: Sitemap

Die Sitemap ist nicht nur eine gute Übersicht für bisher veröffentlichte Inhalte, sondern macht die Website auch für die Suchmaschinen-Bots besser crawlbar. Ich hatte den subjektiven Eindruck, dass neue Domains und neue Artikel mit Sitemap schneller indiziert wurden als ohne – kann mich aber auch täuschen.

Jedenfalls ist die Sitemap meiner Meinung nach Pflicht. Hier ist meine erste Wahl das Plug-In Google XML  Sitemaps Generator.

No. 11:  WP Super Cache, NoSpam NX,  Secure WordPress

Weitere Plug-Ins zum WordPress optimieren sind WP Super Cache für kürzere Ladezeiten, NoSpam NX als Ersatz für Akismet (welches datenschutzrechtlich bedenklich sein soll) und Secure WordPress, um die WordPress Version aus dem Quelltext zu entfernen und bösen Hackern das Leben schwerer zu machen.

No.12: Gute Artikel schreiben

Was aber letztlich vielleicht der wichtigste Punkt beim Bloggen ist: gute und interessante Inhalte zu erstellen, die einen Mehrwert bieten. Das ist sehr leicht gesagt, aber sehr schwer getan.

Wenn ich mir so ansehe, was ich früher teilweise für schrottige Artikel geschrieben habe, dann muss ich manchmal mit meiner Stirn runzeln – das gilt noch mehr für die Artikel, die ich vor Jahren auf diversen anderen Free-Blogs geschrieben habe.

Mittlerweile blogge ich seit etwa vier Jahren und habe den Spaß an der Sache nach wie vor nicht verloren. Insgesamt sind es wohl einfach auch viele Erfahrungen und Tests, die man machen muss, um sich bzw. den/das Blog weiterzuentwickeln. Und dazu braucht man viel Geduld und viel Zeit.

Ein eigenes WordPress Theme

Für das nächste WordPress-Blogger-Jahr habe ich mir vorgenommen, ein eigenes WordPress Theme zu entwickeln bzw. erst einmal ein Standard-Theme meinen Bedürfnissen anzupassen, um dem Blog hier mal ein eigenes Gewand zu verleihen.

Innerhalb eines Jahres sollte das auf jeden Fall machbar sein;) Interessante Ideen dafür habe ich neulich unter anderem bei Dennis gefunden, der einen schönen WordPress Blog schreibt, in dem es auch mal ans technische Eingemachte geht wie z.B. um das „WordPress Header Entschlacken„.

Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen Leser ein paar Anregungen geben. Für alte Blogger-Profis werden das eventuell dann doch olle Kamellen sein, für Anfänger war es manchmal vielleicht zu technisch – in jedem Fall: vielen Dank für´s Durchhalten.

Und jetzt bist Du an der Reihe: fehlt Deiner Meinung nach noch irgendein wichtiger Aspekt? War der Artikel einigermaßen lesbar und überhaupt lesenswert? Falls ja (oder auch nein), würde ich mich sehr über einen Kommentar, Fragen oder konstruktive Kritik freuen;)

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11 Antworten auf „WordPress Blog optimieren: meine Erfahrungen“

  1. Hallo,

    vielen Dank für die hilfreichen Tipps, unser Blog bindet sich grad noch in den KLinderschuhen. Unser größtes Hilfmittel was Bekanntheit angeht ist Facebook … kombiniert mit Twitter-Tool, dass automatisch Die Facebook-Einträge auf Twitter postet läuft die Sache schon ganz gut.
    Letztendlich hast du mit natürlich recht, dass es am besten läuft wenn man für den Leser interessante Artikel schreibt.

    Liebe Grüße

    Franzi

  2. Hi,

    sind echt schöne Tipps geworden. Wobei ich für Anfänger die Caching Plugins nicht empfehlen würde – da hat man einfach zu viel Stress damit, als dass es sich für „Anfänger“ lohnen würde.

    Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
    Wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Bloggen 😉

    Gruß Max

  3. Kannte schon einige hier vorgestellten Tipps. Einige hatte ich bisher jedoch weniger auf meinem Blog verwendet. Man merkt hier, wie viel Arbeit hinter einer erfolgreichen Webseite steckt…

  4. Ja, da steckt in der Tat viel Arbeit dahinter und einiges an Erfahrung; im Prinzip kommt fast täglich eine Kleinigkeiteit hinzu, um den WordPress Blog weiter zu optimieren:)

  5. Toller Artikel, danke dafür! ich bin aber eigentlich hier gelandet, weil ich nach technischen Möglichkeiten suche, meinen Blog zu optimieren. Genauer gesagt zu beschleunigen!

    Hast du da vielleicht auch noch einen Tipp?

  6. Schöner Artikel mit praktischen Tipps.
    Kann man gut als Leitfaden für den nächsten Beitrag nehmen. 🙂

    Bilderoptimierung finde ich eine guten Punkt. Wäre auch Sinnvoll für den Pagespeed.

    Beste Grüße
    Hardy

  7. Vielen Dank für die übersichtlich zusammengetragenen Informationen. Ich denke besonders die Keyword-Dichte ist sehr wichtig, aber auch alle anderen genannten Punkte sollten nicht vernachlässigt werden.

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